Wenn Kräuter zum Kochen und für Heilanwendungen gleich gut geeignet sind

Natürlich fragt sich jetzt so mancher, was diese Überschrift bedeuten mag. Nun, Sie alle kennen die ätherischen Öle, die man unter anderem in der Sauna für Aufgüsse verwendet, richtig? Diese werden aus Kräutern hergestellt. Allerdings sind diese Kräuter nicht nur für das Herstellen von ätherischen Ölen und deren Verwendung in der Sauna gewachsen. Denn viele dieser Kräuter stammen ursprünglich aus dem Bereich der Heil- und Kochkräuter. Ja, wirklich, man kann sie wunderbar zum Kochen verwenden.

Ja, es ist tatsächlich möglich, die verschiedenen Düfte gleicherweise zu finden. So lässt es sich auch erklären, warum ein eingefleischter Saunagänger bei verschiedenen Kräutern, die er auch in der Sauna regelmäßig genießen kann, während des Essens in wahre Schweißausbrüche gerät. Das Zellgedächtnis hat sich an die Reaktion in der Sauna erinnert und reagiert nun auf den reinen Duft.

• Bergamotte: In der Küche finden wir sie als Ausgleich, um den Magen, den Verdauungstrakt zu beruhigen. Als eingängigen Bestandteil kennen wir ihn aus dem Earl Grey Tea. Die Bergamotte macht ihn so verträglich, da sie eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt hat. Als Aufguss wirkt sie erhebend, aufmunternd und Lebensfreude verströmend. Dunkle Gedanken verabschieden sich unter der Bergamotte sehr schnell. Als Gewürz gibt sie dem Essen eine feine, zitronige Note, die gerade in vielen asiatischen oder auch mediterranen Gerichten zu finden ist.
• Melisse: Oftmals ist es die Zitronenmelisse, die zum Kochen verwendet wird. Gerne wird sie bei Kindern dem Essen beigefügt, wenn diese schnell mit einem nervösen Verdauungstrakt reagieren. Sie ist geschmacklich eher unauffällig. Als Aufguss bewirkt sie wahre Wunder. Sie wirkt einerseits beruhigend auf das gesamte Nervensystem. Gleichzeitig aber kann sie auch diverse Blockaden lösen und den Herzschlag, die Atmung, aber auch die Verdauung harmonisieren. Wer mit Melissenaufguss sauniert, wird langfristig von seinen Schlafproblemen befreit.
• Oregano: Viele mediterrane Gerichte enthalten dieses wunderbare Kraut. Wirkt er sich als Kraut positiv auf die Abwehrkräfte, die Magenmuskulatur und die Abwehr von Bakterien aus, finden wir in ihm als Aufguss einen Verbündeten gegen Hautunreinheiten und für die Hautstraffung. Auch eine heilende Wirkung bei Erkältungs- und Bronchialerkrankungen liegt fast greifbar auf der Hand.
• Pfeffer: Wofür er beim Kochen verwendet wird, ist eindeutig. Für die Aufgussverwendung jedoch bedarf es einer Erklärung. Einerseits wirkt er beruhigend und tröstend auf die Psyche. Andererseits aber lindert er chronische Probleme des Bewegungsapparates, die durch Überbelastung, aber auch Abnutzung entstanden sind.
• Rosmarin: Er wird gerne in der Küche eingesetzt. In der Sauna aber finden wir eine porenöffnende sowie eine reinigende, entschlackende Wirkung auf das gesamte Gewebe. Rosmarin lässt das Herz und die Leber mit sauerstoffreichem Blut versorgen.
• Salbei: So vielfältig der Salbei in der Küche und in der Kosmetik angewandt werden kann, so einseitig wirkt er in der Aromatherapie. Alle Muskelprobleme werden von ihm gemildert. (Achtung – Kontraindiziert in der Schwangerschaft)

So könnte es noch lange weiter gehen. Viel Kräuter, die wir in der Küche verwenden, besitzen heilende Kräfte.  Nur wissen wir es gar nicht mehr. Dieses Wissen lebt immer weiter auf und wird aus der Versenkung wieder emporgehoben. Dass wir eben diese Kräuter auch in der Sauna zum Einsatz bringen, ist doch lustig, oder?